Trost und Hoffnung.

Grabmalinschriften auf dem Friedhof in Thomsdorf

 

Nur einen Trost im Leid es geben kann:
Die ich geliebt: Sie ging mir nur voran.

 

Fleißig, redlich, fromm und gut

war sie, deren Staub hier ruht.

 

Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft.

(Ps 62,2)

 

Ruhe sanft.

 

Herr, ich warte auf Dein Heil.

(1 Mose 49,18; auf dem Grab eines Pastors, eines Arztes, eines Bauern)

 

Offb. 2,10

(Jesus: „Sei getreu bis in den Tod, so will ich Dir die Krone des Lebens geben!“)

 

Gott rief, sein Wille muß geschehn!

Er ruft uns auch zum Wiedersehen!

 

Ich lebe, und Ihr sollt auch leben! (Jesus; Joh 14,19)

 

Es ist ein köstlich Ding, geduldig sein

und auf die Hilfe des Herrn hoffen.

(Klg 3,26)

 

Ich ging zur Heimat ohne Abschiedsworte,

der Vater rief, ich mußte eilends gehen.

Doch seid getrost, an einem bessern Orte,

da werden wir uns alle wiedersehen.

 

Du treue Mutter, die so unvergeßlich,

die bis ans Ende treu gewesen ist:
So ruh im Schoß der Erde sanft und friedlich,

bis Dich erweckt Dein Heiland Jesus Christ.

 

Engel will der Himmel haben.

(Kindergrab)

 

Trennung, o wie schwer bist Du!

 

Befiehl Du Deine Wege...

(Lied von Paul Gerhardt 1653; EG 361)

 

Herr, nicht mein, sondern Dein Wille geschehe. (Jesus; Lk 22,42)

 

Ps 103,1.2

(„Lobe den Herrn, meine Seele, und was in mir ist, seinen heiligen Namen! Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, was er Dir Gutes getan hat.“)

 

O! ruhe sanft nach schwerem Kampf,

Dein Gott hat an Dir wohlgetan

und rührt kein Streit noch Qual Dich an.

 

Vater, ich will, daß, wo ich bin, auch die bei mir seien, die Du mir gegeben hast.

(Jesus; Joh 17,24)

 

Scheiden, ach, zerreißt das Herz.

Bitter ist der Trennungsschmerz.

Aber wonnenreich und schön

ist ein frohes Wiedersehen.

 

Früh erbleichte zarte Blum,

die dem Sturm des Lebens wich

glänzt in Gottes Heiligthum

nun als Engel ewiglich.

 

Treu und redlich war Dein Erdenleben.

Gott mög Dir dafür den Segen geben.

Auf Wiedersehen!

 

O! wie selig werd ich sein

bei den lieben Engelein.

(Kindergrab)

 

Schlummre sanft, Du guter Gatte und Vater,

das Grab entriß Dich uns zu früh.

Du warst uns Schutz, Du warst Berater,

ach, wir vergessen Deiner nie!

(1858)

 

Du warst des Vaters Trost, der Mutter eine Freude.

Gott aber liebt Dich mehr als diese alle Beide.

(1887, ein 18jähriger Mann)

 

Ich denke Dein.

(1888)

 

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte

und ein Licht auf meinem Wege.

(1889; Ps 119,105)

 

Unvergeßlich bleibt Du den Deinen.

(1889)

 

Dem Auge fern, dem Herzen ewig nah.

(1889)

 

Es ist der Herr, er thue, was ihm wohlgefällt.

1 Sam 3,18

(1896, 46 Jahre alt)

 

Christus, der ist mein Leben,

Sterben ist mein Gewinn.

(1897; Phl 1,21)

 

 

 

Du scheidest schnell - im tiefen Schmerz

Läßt Du verwaist uns stehen.

Nur ein Trost bleibt dem armen Herz:

Es gibt ein Wiedersehen!

Ruhe sanft in Deiner Gruft

Bis Dich Dein Erlöser ruft.

(1904)

 

Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden,

der Tag hat sich geneiget.

(1907; Lk 24,29)

 

Röm 12,12

(Paulus: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, haltet an am Gebet.“)

(1914)

 

Du teure Gattin, meines Herzens Glück,

Du kamst von Gott und gingst zu ihm zurück.

Auf Wiedersehen!

(1917)

 

Gottes Wille ist geschehn

- unser Trost ist Wiedersehn.

(1918)

 

Was Gott tut, das ist wohlgethan.

(1919; Lied von Samuel Rodigast 1675, EG 372)

 

 

Geht leise über meines Grabes Flur und denkt:

ich schlafe nur!

Auf Wiedersehen!

(1919)

 

Die Liebe, die der Tod getrennt, vereint der Himmel wieder.

(1923)

 

Lieber Vater, schlaf in Ruhe,

unsre Liebe deckt Dich zu.

Nach langem, schweren Leiden

rief Gott Dich ein zur ew´gen Freuden.

(1929)

 

Selig sind die Toten, die in dem Herrn sterben.

Offb. 14,13

(1931)

 

Schlaft wohl, ihr lieben Eltern!

(1932)

 

Wiedersehen ist unser Trost!

(1939)

 

Der Herr hat alles wohlgemacht.

Mk 10,33

(1945)

 

In Pace. X P  A W

(In Frieden, Jesus Christus ist Anfang und Ende)

(Kindergrab 1947)

 

 

In frischer Kraft hat Dich der Tod gemäht.

An Gottes Thron reift, was Du hier gesät.

(1950)

 

Die Liebe höret nimmer auf.

(1955, 1 Kor 13,8)

 

Wir müssen durch viel Trübsal

in das Reich Gottes eingehen.

(1957, 48 Jahre alt; Apg 14,22)

 

Schlaf, süßer Liebling, ruh in Frieden,

ein Trost: das Wiedersehn ist uns beschieden.

(1959, 4 Jahre alt)

 

Geduldig sein und auf die Hilfe des Herrn warten

(1967; Klg 3,26)

 

Barmherzig und gnädig ist der Herr,

geduldig und von großer Güte.

(Ps 103,8; Grabschleife 2.000)